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Lebenslauf

1995 Arbeit als Krankenschwester  im Bereich Neurotraumatologie

2006 Studium Soziale Arbeit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche

2008 Arbeit als Sozialpädagogische Familienhielferin

2010 Konzeption und Aufbau einer Traumapädagogischen Erziehungsstelle für frühkindlich traumatisierte Kinder


2013 Arbeit im Jugendamt im Bereich ASD und Kinderschutz

2016 Mitbegründung des Kidz-Podcast – Thema Trauma und seine pädagogischen Herausforderungen

2017 Mitbegründung des Kinder in das Zentrum

2020 Ausbildung in diagnostischen Verfahren im Bereich Trauma
Ankerland – Andreas Krüger

2021 Ausstellung DE.MO Lifestyle M.A.D:S Artgallery

2022 Ausstellung Gallerie One 962 

Ausstellung Stockholm Gallerie Artportable

Veröffentlichung in der Zeitschrift der Gallery M & Art

Gastdozentin an der Universität Nordhausen in den Bereichen Soziale Arbeit und Traumapädagogik

Honorardozentin Kinderschutz für de Kindernothilfe e.V.

Aktuelle Projekt

Traumazentrierte Fachberatung
http://Kidz-podcast.de
http://mowork.art

Schon seit meiner Kinder- und Jugendzeit war das Malen von Bildern und das Schreiben von Kurzgeschichten eine Art des Ausdrucks für mich. Als ich dann Kunst studieren wollte, sagten meine Eltern, „Kind mach doch was Vernünftiges“. Lange Rede kurzer Sinn, ich machte etwas „Vernünftiges“, im Sinne meiner Eltern. Als Diplom Sozialarbeiterin und traumzentrierte Fachberaterin und in in der Ausbildung zur Kinder-und Jugendpsychotherapeutin kann man wohl davon ausgehen, dass im klassischen Sinne etwas „aus mir geworden„ ist. Und oder Trotzdem bin ich auch Mo, die freischaffende Künstlerin!

Meine Kunst, mein Malen, das Gestalten und Schreiben hat mich mein Leben lang begleitet und jetzt oder trotzdem ich jetzt auch etwas „Vernünftiges” bin, ist die freischaffende Künstlerin auch ein starker Teil von mir und darf wirken. Inspiriert durch meine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, drängt sich die Künstlerin in mir immer stärker in den Vordergrund. Es ist nicht so, dass mir die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen keinen Spaß macht, aber ein Teil von mir sucht immer auch einen anderen Weg meine Erfahrungen und Erlebnisse dort auszudrücken.

Seit für mich unzähligen Jahren beschäftige ich mich mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Traumatisierungen, die schwere sexuelle, psychische/physische Gewalt erlitten haben. Diese Verletzungen haben tiefe Spuren in ihnen hinterlassen und sie oft dazu veranlasst, sich selbst als unwirksam wahrzunehmen oder hat dazu geführt, dass sie ihre Verbindung zur inneren Gefühlswelt kappten. Kids, die es aufgrund ihrer extremen Lebensbedingungen verlernt haben, auf ihre Gefühle zu hören, ihr Selbstwirken wahr zu nehmen und verlernt haben sich selbst zu kennen. Nur wenn ich weiß, wer ich bin, was ich fühle, sehe, höre und schmecke, wenn auf meine Wahrnehmung vertrauen kann, kann ich selbstwirksam sein. Nur wenn mein Wirken Erfolg hat, kann ich mich als Kind und Jugendlicher zu einem selbstbestimmten Erwachsenen entwickeln.

Das Malen von Bildern, das Gestalten von Kunstwerken stellt eine Möglichkeit dar, wieder einen Zugang zur Gefühlswelt zu erhalten, sich selbst kennen zu lernen und für sich selbst neue Ausdrucksformen zu finden. Dies stellt im Selbstwirksamkeitserleben von Kindern und Jugendlichen einen der zentralsten Kernpunkte dar. Kinder und Jugendliche müssen ihre Möglichkeiten, für das, was nicht gesagt werden durfte, gesagt werden darf einen Ausdruck zu finden. Nur so haben sie die Chance einer Verbindung zwischen Innen und Außen herzustellen und das für das sie keine Sprache haben ans Licht zu bringen.

Die Kinder und Jugendlichen, von denen ich spreche, können oft, aufgrund ihrer vielen Verletzungen sich selbst nicht als wirksam erleben, all ihre Bemühungen sind oder scheinen unwirksam. Auf diesem Wege verlieren sie, Stück für Stück, den Zugang zu sich selbst und am Ende wissen sie nicht mehr , was sie fühlen, ob sie überhaupt noch fühlen und können ihre Gefühle nicht mehr ausdrücken, sodass Farben, Formen, Malen, Gestalten hier oft als Mittler zwischen Innen und Außen, zwischen Erleben und verlorengegangene, unterdrückten Gefühlen eingesetzt werden kann.

Dies war mir und ist mir in meiner Arbeit als Diplom Sozialarbeiterin, traumzentrierte Fachberaterin und als PiA (Kinder- und Jugendpsychotherapeutin in Ausbildung) immer ein Anliegen und war auch immer der Motor für meine eigenen Bilder. Das Verarbeiten des Erlebten, Gesehenen, die Schrecken, die ich tagtäglich in meiner Arbeit erlebe, brauchte in mir immer Ausdrucksform, die ich in meiner Kunst gefunden habe.

Über die Jahre habe ich meine Techniken aus meinen Anfangszeiten verfeinert, hart an mir gearbeitet, um zu meiner ganz eigenen Ausdrucksform, meinem ganz eigenen Kunststil zu finden. Meine Kunst ist für mich immer auch meine eigene Auseinandersetzung mit den Themen des Lebens, eine Erweiterung, ein Finden, Verlieren, Verändern und Neufinden von eigenen Eigenschaften, Momentaufnahmen, von Möglichkeiten und Herausforderungen des Alltags. Es ist immer auch das Finden eigener neuer oder verlorener Wege. Es ist immer auch die Auseinandersetzung mit dem eigenen inneren Wirken, den eigenen Haltungen, Rollenerwartungen und inneren Werten. Immer geht es auch um das Fallenlassen von Normen oder das „ neu definieren“ bisher geltender Normen.

Meine Ausstellung soll die Aufmerksamkeit auf das Thema Gewalt mit seinen verschiedenen Facetten im Leben von Kindern und Jugendlichen lenken. Sie soll auf einer künstlerischen Ebene die Auswirkungen und Folgen von gewaltvollen Erlebnissen in der Lebenswelt der Kinder erfahrbar machen. Ich will das Thema in die Köpfe der Betrachter pflanzen, zum Nachdenken anregen, um gemeinsam einen sicheren Kinderschutz zu gestalten, der sich nicht nur auf das Thema sexuelle Gewalt beschränkt. Aufgrund des schweren Themas halte ich meine Ausstellung geeignet für eine Altergruppe ab 14 Jahren. Hier allerdings in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die gewählten Bilder der Ausstellung sind nicht verkäuflich.

Jedes einzelne Kunstwerk hat mit mir selbst, meinen inneren Auseinandersetzungen, Konfliken, Widersprüchen und Versöhnungen zu tun. Das bin ich Mo. Das ist MoWorkArt.

Mo